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Wetterchaos und Reifenkrimi in der Eifel

13.09.2022

Das typische Eifelwetter mit Regen, Sonne, Wind und Nebel bestimmte wie vorhergesehen den ersten Tag des zweigeteilten 12-Stunden-Rennens der Nürburgring Langstrecken Serie. Beim neuen Saisonhöhepunkt standen nach dem Training 115 Fahrzeuge zum Qualifying bereit. Hier verzockte sich das Landgrafteam mit dem Fahrertrio Luca Sandro Trefz (Wüstenrot), Patrick Assenheimer (Weinsberg) und Julien Apotheloz (Schweiz). Von Startplatz 15 ging es zum Samstagsstint über sechs Stunden, bei dem Luci Trefz extrem widrige Bedingungen im ersten Turn hatte und weit zurückfiel. Julien Apotheloz begann dann die Aufholjagd und konnte in seinem Turn einige Plätze nach vorne fahren. In einem Doppelstint konnte Patrick Assenheimer mit einer starken Performance den ca. 550 PS starken AutoArenA-Mercedes AMG GT3 bis auf Gesamtrang acht vorfahren. Dabei zeigte das MCH-Mitglied einmal mehr seine enorme Erfahrung und Routine bei den extrem widrigen Mischbedingungen und der einsetzenden Dunkelheit, bei der Assenheimer die Rundenzeiten der Spitzenteams mehrfach unterbot.

Sonntags bei der Restart-Aufstellung (Foto: AMG-Customer-Racing)
Sonntags bei der Restart-Aufstellung
(Foto: AMG-Customer-Racing)

Mit 7:52 Minuten Rückstand ging es am Sonntag zum Restart. Trotz schneller Rundenzeiten des Landgraftrios war schlussendlich lediglich Gesamtrang sieben möglich - eine Stopp- and Go Durchfahrtsstrafe wegen Unterschreitung der Boxenstopp Mindeststandzeit verhinderte zudem eine bessere Platzierung.  „Unsere Entscheidungen bezüglich der Reifenwahl waren nicht immer glücklich, der Rückstand vom Samstag war dann zu groß um in Podiumsnähe zu kommen“, so das Resümee von Patrick Assenheimer. Luci Trefz ergänzt dies mit der Aussage: „Für mich und Julien als Junioren war es eine enorme Erfahrung, positiv ist zu bewerten, dass wir den Mercedes AMG GT3 unbeschädigt über die Ziellinie gebracht haben“.

Dem Untereisesheimer Roland Waschkau blieb das Podest in der Klasse SP3T mit Platz vier ebenfalls verwehrt. „Der Porsche Cayman an der Spitze fuhr in einer eigenen Welt, die beiden Golf waren mit namhaften Routiniers bestückt“, erklärt der Audi-Versuchsingenieur. Beim Sonntagseinsatz lief der 380 PS starke Audi TT optimal, samstags hatte Waschkau mit seinen Fahrerkollegen Rudi Speich und Peter Muggianu genau wie das Landgraftrio seine Schwierigkeiten mit den extremen Eifelwetterkapriolen.

MCH-Mitglied Yannick Fübrich aus Brackenheim musste aufgrund einer Knieverletzung seinen Renneinsatz im BMW M2 CS Racing Cup des Adrenalinteams ganz absagen.

Von einer Verletzung des Rappers Smudo (Fantastische Vier) profitierte dagegen Fabio Sacchi aus Weinsberg. Dessen Part im Cockpit eines Porsche 991 GT3 Cup in der Klasse AT(-G) – alternative Antriebe – übernahm der 24-jährige, der aus der Rundstrecken Challenge Nürburgring viel Streckenkenntnis von der „grünen Hölle“ mitbringt. Nach soliden Runden am Samstag freute sich Sacchi auf eine Schlussoffensive am Sonntag, die aber aufgrund einer Kollision mit einem GT3-Boliden durch seinen Fahrerkollegen nicht stattfand - der Porsche vom Team Four Motors Bioconcept-Car musste in Runde 34 beschädigt abgestellt werden.

(Wilfried Ruoff)