Aktuelles

Schwarz waren die Streifen auf den Kaufland-Asphalt

Es war in Heilbronn auf dem geradezu riesigen Parkareal des Lebensmittelgiganten. Dort radierte Jürgen Bender 1978 zum ersten Mal in einem Automobilsport-Wettbewerb schwarze Streifen mit den Rennreifen seines gerade frisch aufgebauten NSU 1000 auf den Asphalt. Mit dem Führerschein in der Tasche und einem gebraucht erworbenen 1000er von NSU aus heimischer Fertigung unter dem Hintern nahmen Jürgens Rennsportaktivitäten "ihren Lauf". Die NSU's wurden ja zu der Zeit nur wenige 100 Meter von Benders Elternhaus entfernt in der Serienfertigung aufgebaut. „Eingeteilt in Hubraumklassen kam ich bei den 1000er auf Anhieb erstaunlich zügig klar", so Bender noch heute aus der Distanz der Jahrzehnte. „Was ich schon beim ersten Wettbewerb erkannte, waren Dreher durch Übereifer vieler Fahrer. Das passierte mir anfangs auch ab und an mal", fügte er hinzu. "Aber was man sieht und als nachteilig erkennt, das baut man eben auch sofort ab", so der Mann mit rund 1000 erkämpften Pokalen in vielen Vitrinen.

Der erste Slalom bei Kaufland in Heilbronn endete mit dem 1000er auf Platz 3 in der Klasse. Den ersten Sieg holte Jürgen Bender bald danach noch in der gleichen Saison. In den frühen 80er begann die Zeit mit einem ebenfalls eigenhändig aufgebauten NSU TTS. Dem Erfolg im Titelfight im Hohenlohe-Unterland-Slalompokal der frühen 80er folgte bei Jürgen natürlich das Interesse an Rundstreckentennen. Immer öfter blickte "Ben", wie ihn die Freunde noch heute nennen, über „den Slalom-Tellerrand“ hinaus. Berg- und Rundstreckenrennen wurden nun zum Ziel seiner Begierde. Der Vollblut Racer aus Neckarsulm hatte neue Herausforderungen im Visier. Der Hockenheimring lag vor der Tür des Unterländers. Klar, dass er dort auf der Rundstrecke zu beginnen gedachte.  HTS

MCH_Automobilslalom 1971
MCH_Automobilslalom 1971